Es ist mal wieder Racingtime! Heute also Sonnenwendlauf. Ob
sich da oben was wendet, keiner weiß es. Sind ja Wolken davor. Im Vorfeld die
Starterliste im Internet gecheckt und mit den üblichen Verdächtigen direkt
gesprochen. Maik und Marc sind dabei, die Gesamtwertung somit bezüglich Platz 1
und 2 aus meiner Sicht bereits entschieden. Nun ist der Sonnenwendlauf neben
der Stadtrangliste auch Bestandteil der Sparkassen-Challenge und des
Lichtenauer Sachsencups. Damit sind auch unbekanntere Gesichter mit am Start.
Somit fällt der kritische Blick auf die M30. Sebastian hat heute geheiratet und
somit deutlich besseres zu tun, aber es gibt noch auswärtige Konkurrenz mit
Halbmarathonleistungen um 1:20h und einigen Sekunden Vorsprung bei den
Landesmeisterschaften über die 10.000m. Die eigene Form ist ja inzwischen
deutlich besser geworden, also mal schön taktisch zurückhalten und die anderen
machen lassen. :) Bezüglich Stadtrangliste war erstmal keine Gefahr abzusehen.
Beim Start bekommen die unbekannten Namen dann auch ihre
Gesichter und den ein oder anderen sieht man nach langer Zeit mal wieder. Ich liebe
diese Mischung aus "zu Hause sein" und Abenteuer, vor allem für so
kleines Geld. :) Der Start erfolgt wie immer betont optimistisch bei vielen.
selbst Maik und Marc waren sichtlich irritiert wer hier in welch rasantem Tempo
losläuft. Die Jugend halt. :D Nach dem ersten Kilometer sortiert sich dann aber
alles und es wird sehr übersichtlich. Maik und Marc setzen sich erwartet
solide-souverän nach vorne ab, während ich mit Maik Bock und Marco Praße - dem
M30-Konkurrent der Stunde - hinterherdackeln. Aus der Führungsarbeit halte ich
mich bewusst raus, schließlich interessiert mich nur der AK-Sieg und ansonsten
soll heute so wenig investiert werden wie möglich. Nicht aus Überheblichkeit,
sondern aufgrund der sehr hohen Wettkampfdichte. Die erste der drei Runden
plätschert so dahin, während ich auf den Asphalt- und Kopfsteinpflasterstücken
zunehmend den Gripp verliere. Aber alles im machbaren Bereich. Mitte der
zweiten Runde geht den beiden Mitstreitern zunehmend die Luft aus und ich gehe
an die führende Position der Verfolgergruppe. Auch ohne große Tempoverschärfung
bekommen die beiden zunehmend Probleme das Tempo zu halten. Kurz vor dem
Rosentalhügel habe ich dann schon einen kleinen Vorsprung. Bei mir läuft’s sehr
gut und der Vorsprung nimmt leicht zu. In der letzten Runde ist trotz moderatem
Tempodauerlauftempo nix von den Verfolgern zu sehen. Am Rosentalhügel vernahm
ich mit Erstaunen, dass Torsten Rother inzwischen auf dem 5. Rang vorgelaufen
ist. Scheint ein guter Tag für den SC DHfK Leipzig zu sein. Bis ins Ziel
passiert erfreulicherweise nix mehr - dritter Platz gesamt und erster Platz in
der M30.
Das Podium somit fest in Leipziger Hand. Maik gewinnt vor
dem zufriedenen Marc. Die eigene Pace lag wohl so um die 3:40min/km - vor 3
Monaten noch undenkbar. Das fetzt. Nur mit dem Moderator der Veranstaltung hab
ich so meine Schwierigkeiten. Das "Singen" kann ich ja noch
verzeihen, aber als "wilder" Robert bezeichnet zu werden finde ich
schon grenzwertig. :) Sei es drum, die abschließende gemütliche Plauderrunde
beim Sonnenwendfeuer bis Mitternacht ließ auch das schnell vergessen.
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