Sonntag, 12. Februar 2017

Aufwecken aus dem Winterschlaf: Brückenlauf und Wintermarathon

Winterschlaf ist bei Läufern ja immer eine sehr relative Angelegenheit. Gerade wenn man nicht nur für sich selbst trainiert, sondern auch Trainer und Organisator ist, kommt das eigene Training doch ab und zu etwas zu kurz. Aber ich hoffe, dass sich alles gelohnt hat und nun gilt es selbst wieder ins Rollen zu kommen.

Ein erster kleiner Test wurde der Brückenlauf über ca. 12 km. Das Ziel 3:45 min/km zu laufen konnte ich dank der Begleitung von Raphael genau umsetzen. Trotz der 180°-Wenden und ein paar kleinen Ausweichmanövern gelang das Vorhaben. Soweit also alles gut. Der Sieg in der Altersklasse und auch die sehr guten Ergebnisse der "Schützlinge" fühlen sich sehr gut an.

Am 20. stand dann der Wintermarathon in Form von 3er-Teams auf dem Programm. Da bin ich seit Jahren immer schon seit Dezember mit regelmäßigen (sehr) langen Läufen den Winter über unterwegs, so fand ausgerechnet dieses Jahr, wo lange Läufe jenseits der 25km absolute Mangelware waren, der Wintermarathon mit mir statt. Es wäre nun kein Problem, wenn man eine gemütliche Gruppe um sich hat und dann im Schlurftempo die Kilometer abspult. Aber das Schicksal wollte es natürlich anders: Maik Willbrandt und Christoph Latzko-Fünfstück. Der eine sehr gut in Form und Bestzeit beim Marathon deutlich unter 2:30, der andere steht dem kaum nach. Dabei vereint uns drei die Saisonplanung: über Leipzig (Marathon) zum Rennsteig (Supermarathon). Das Zeitziel wurde mit 3:00 bis 3:15h festgelegt. Natürlich orientierten wir uns dann am schnelleren Limit. Für mich stand somit fest: es wird hart ... sehr hart.
20 km locker über den festgefrorenen Schnee laufen und danach zunehmend beißen. Mit verdammt viel Biss - bis die Zähne knirschen - hab ich dann ums läuferische Überleben kämpfen müssen. Die 3h haben wir dank meiner LEIDENschaft leider nicht knacken können, aber nach 3:03h hatte ich es dann überstanden. Brutal. Platz 2. Mit letzter Kraft hab ich dann ausführlich die Sauna genutzt und danach ordentlich Kohlenhydrate geschaufelt. Kuchenessen ist bei mir ganzjährig auf sehr hohem Niveau möglich. Der inoffizielle König vom Kuchenstand!

Beide Läufe waren grandios organisiert und trotz der schwierigen Bedingungen hervorragend umgesetzt. Da musst du "nur" noch laufen ...

Der Mut zum Training kommt so langsam wieder. Dabei gilt auch der Dank an unsere sehr motivierende Trainingsgruppe beim SC DHfK und die Erfolgsgeschichten unserer BMW-DHfK-Leipig Läufer, wie die EM-Quali von Robert Farken über 800m!