Dienstag, 28. Januar 2020

Bestandsaufnahme 2020/01/28


Den Trainingsumfang konnte ich die letzten Wochen und Monate schon ein wenig steigern. 100km pro Woche und mehr vertrage ich inzwischen ohne Probleme. Die Trainingsinhalte bezüglich Laufen gehen mit nur sehr geringen Abweichungen nach dem Rahmentrainingsplan der Abteilung Laufsport – in der maximalen Ausbaustufe. Wäre ja schlimm, wenn der Ersteller selber nicht dran glauben würde. Dienstags und donnerstags kann ich mich als Übungsleiter vor meiner Trainingsgruppe eh nicht verstecken. Das ist auch sehr gut so und sehr motivierend.

Die ersten Formtests fanden schon statt. Die 6 Tage dauernde Hallensaison ist endlich geschafft. Die Resultate aus dem fast vollen Marathontraining heraus:

  • 800 m in 2:17,45 min (VDOT 61)
  • 1.500 m in 4:38,32 min (VDO 59)
  • 3.000 m in 9:51,06 min (VDOT 60)

800 m bin ich das erste Mal gelaufen, die 1.500 m sind knapp Bestzeit trotz „verschlafenen“ Rennens. Die 3.000 m sind knapp langsamer als Bestzeit, aber auch nur 3 h nach den 800 m gelaufen. Passt.

Jetzt kommen zwei Belastungswochen. In der Erholungswoche geht es dann zur Lauf-Leistungsdiagnostik zu ProMotion. Wenn nicht jetzt, wann dann. Außerdem macht es riesigen Spaß die aktuellen Werte mit denen von früher zu vergleichen.

Ab dieser Woche wird es Dienstag bis Donnerstag ein kleines Morgenprogramm bestehend aus 15 min Stabitraining und anschließend sehr lockeren 30 min Traben an der frischen Luft geben. Das hatte zumindest auch früher schon sehr gut funktioniert. Da der Montag konsequent lauffrei bleiben soll, geht es hier die 30 min auf die Rolle. Es gilt eh, sich schonmal ein wenig mit der Radposition auseinanderzusetzen. Montag, Mittwoch und Freitag wird dann noch abends der Phönix Fitnessclub besucht. Man muss ja auch unter Leute kommen, die keine Laufnerds sind. Für Freitag ist auch eine längere lockere Schwimmeinheit geplant.  😉 An den Wochenenden kommt zum Lauftraining auch noch zusätzliche Beschäftigung hinzu. Stabi und Dehnung sind klar. Aber vielleicht auch die ein oder andere längere Radtour mit echten Triathleten.

Der Fokus liegt ganz klar auf den Laufeinheiten. Das ganze „Rahmenprogramm“ läuft auf sehr geringer Intensitätsstufe. Ziel ist ja der Trainingseffekt und nicht sich abzuschießen.

Das Wohnzimmer sieht aus wie ne sportliche Folterkammer, aber das kennen die meisten Leser dieses Blogs (sofern es überhaupt noch welche gibt) ja von zu Hause.

Projekt 2020

Lange war es sehr ruhig hier im Blog. Dies soll sich nun wieder ändern. Zwei Jahre des kräftezehrenden, aber sich privat sehr lohnenden Pendelns zwischen Leipzig und Berlin, sind nun (leider) vorbei. Dadurch ergeben sich mir sehr große Freiräume und Kapazitäten, neben meinem eigentlichen Beruf, die ich auf zweierlei Art nutzen möchte. Zum einen als aktiver Sportler der sich noch nicht ganz aufgegeben hat, zum anderen auch als Ansprechpartner zur Trainingsplanung und Betreuung beim Training. Nennen wir es Coaching. Alles ehrenamtlich und in der Freizeit. Aus Leidenschaft und weil es einfach auch eine große persönliche Bereicherung ist.

Das alles im Trikot des SC DHfK Leipzigs, in der seit Januar umbenannten Abteilung Laufsport. Hier gibt es nicht nur viele engagierte und sympathische aktive Sportler, sondern auch ein wundervolles Team aus Abteilungsleitung, Übungsleitern und Helfern. Viele von ihnen machen unauffällig im Hintergrund einen großartigen Job! Das macht einfach Spaß. Spätestens wenn man dann wieder unsere Kindergruppen beim Training oder Wettkämpfen sieht, weiß man wieder, warum man die ein oder andere Nacht mal investiert.


Zum Coaching
Leider immer noch ohne jeden Trainerschein, darf ich mich weiterhin eher als zweite Meinung, denn als Coach bezeichnen. Grund sind einfach der zeitliche Umfang der Basislehrgänge und die Termine. Die nächste sich bietende Gelegenheit wird der November 2020 sein, hier soll es dann wirklich endlich damit losgehen.

Die Kombination aus Eigenversuchen und der inzwischen vielleicht größten Büchersammlung zum Thema Laufen in der Stadt scheint eine funktionierende Basis zu sein. Der Lernprozess geht immer weiter, auch dank der vielen Läufer, die um Unterstützung bitten. Im Gegenzug mich mit ihrem Feedback unterstützen. Auch in diesem Jahr gibt es wieder große Herausforderungen, wo erstmal tief in der Literatur und im Netz gewälzt werden muss(te) und auch der Austausch mit Anderen zu suchen war. Sei es der Umgang mit Verletzungen oder Training für die „kurzen“ Distanzen. 

Bis jetzt bin ich mit meiner Bilanz sehr zufrieden. Alle Schützlinge aus dem letzten Jahr konnten ihre Ziele erreichen und sind dabei verletzungsfrei geblieben. So soll es weitergehen.

Die eigene Trainingsgruppe ist in den letzten Wochen und Monaten extrem gewachsen. Alle sind sehr professionell und dennoch entspannt. Ein sehr angenehmer Mix aus Studenten und produktiv arbeitender Bevölkerung. 😉 Zudem eine sehr ausgewogenen Geschlechterverteilung. Irgendjemand hat immer was zu lästern erzählen. Die Sub 40 wird wohl bei einigen in den nächsten Wochen fallen. Bin gespannt.

Dazu kommen noch ein paar vereinsfremde Freunde mit denen ich gemeinsam die jeweiligen Ziele angehen werde. Ich bin ausnahmslos sehr optimistisch. Zudem bin ich eh nicht der Typ von großen gefährlichen Experimenten. Langfristige Leistungsentwicklung und realistische Ziele stehen bei uns im Verein im Vordergrund.

Zusammengefasst: läuft bei uns.


Eigene sportliche Ziele 2020
Das große Ziel ist mal wieder die Sub-2:40 auf Marathon. Danach wird dann auf das jeweils nächste Event die Vorbereitung wettkampfspezifischer. Aber auch jetzt, werden bereits gezielt Einheiten in Richtung Langdistanz eingebaut. Dies unter dem Deckmantel des Crosstrainings. Nun wird es Zeit die Hosen runter zu lassen. Dies sollen die Zeiten (Minimalziel / Optimalziel) sein, an denen ich mich orientiere und auch öffentlich messen lassen will.


  • Hannover Marathon: 2:39:00h / 2:37:00h
  • Rennsteig Supermarathon: 5:50h / 5:40h
  • OstseeMan-Langdistanz (10:55h / 9:55)
               3,8km Schwimmen: 1:35h / 1:25h
               Wechsel 1: 5min
               180km Rad: 5:55h / 5:20h
               Wechsel 2: 5min
               42,2km Lauf: 3:15h / 3:00h


Ich gebe zu, die Langdistanz ist mit dem Optimalziel eine Mischung aus Übermut und Respektlosigkeit, aber hey, warum auch nicht. Bestzeit wird es sowieso. 😊

Die Ziele sind allesamt keine Selbstläufer, da muss schon (fast) alles stimmen. Ich bin bereit, Spott und Häme zu ertragen, wenn es schief geht. Jedoch werde ich alles daran setzen dies zu verhindern.