Donnerstag, 29. Januar 2015

Landesmeisterschaften über 3000m (2015) – 10:00,20 :)

Nach zähem Ringen mit einem unbekannten Virus im Dezember und zu Jahresbeginn stellt sich langsam Besserung ein. Dieses Jahr soll es ja endlich mal wieder auf den kürzeren Strecken bis 10 km vorwärts gehen. Passend dazu gibt es auch starken Zuwachs im Verein im Bereich unter 35 min auf 10 km. Derzeit sind die Kollegen noch unerreichbar und es gilt für mich schön die Bälle flach zu halten im Training. Aber die Motivation ist einfach wesentlich höher. Also erstmal kein Training nach Greif, stattdessen werden die Unterlagen für die Zukunft abgelegt. Vielleicht komme ich noch mal in die Verlegenheit als Trainer zu fungieren. :) Ein wenig Reinschnuppern konnte ich in den letzten Wochen aufgrund verletzungsbedingter Personalnot im Verein.
Die Landesmeisterschaften in Chemnitz dienen jetzt zur Standortbestimmung. Genaue Prognosen zu realistischen Zielen waren nur schwer möglich, jedoch zeigte sich im Training, dass 3:20 min/km über die 3.000m nicht vollkommen illusorisch sind. Somit stand ich mit einer festen Aufgabe am Start des für seine extrem trockene Luft berühmten Rennens. Premiere in der M30. Das Rennen findet zusammen mit der M35 statt, zudem sind Medallienplätze von vornherein ausgeschlossen. Die Zuteilung des Startplatzes ganz außen in der ersten Reihe kommt mir nicht ganz ungelegen. Das macht das hinten Einsortieren angenehm risikoarm und übersichtlich, wobei sich das ganze Starterfeld ruhig und souverän sortiert. Nach wenigen Metern liege ich an vorletzter Stelle, das Feld bleibt recht dicht beisammen. Im Idealfall kommen nun 15 saubere Runden in jeweils 40s. Nach 400m liege ich 2s vor dem Plan und laufe langsam auf Schrambo samt Verfolger auf. Die Pace der beiden passt bis in die drittletzte Runde sehr gut, dann werden die beiden etwas langsamer. Was nun? Die Geschwindigkeitsdifferenz zum Plan und auch meiner Leistungsmöglichkeit ist marginal, außen überholen in den Kurven fast nicht möglich. Zu Beginn der vorletzten Runde bleibt nix mehr anderes als Risiko übrig. Die Rundenzeiten liegen inzwischen 2 Sekunden hinter Plan und bis zum Ziel ist nicht mehr weit. Forsch vorbei an den beiden, aber immer unter der Maßgabe noch ein wenig Luft für die letzte Runde zu lassen. Es wird nun sehr eng mit der 10:00 aber die letzten Kräfte reichen nicht ganz für eine einstellige Zeit. 0,2 Sekunden zu langsam. :)
Wie jedes Jahr an gleicher Stelle kämpft man nun darum, nicht zusammenzubrechen und sich der trockenen Luft zu ergeben. Auch das klappt und nun wird wieder Wasser gesoffen wie ein Kamel. Das setzt einen bei der Heimfahrt mächtig unter Druck. Auf dem Ergebnis lässt sich aufbauen und die Saisonplanung auch besser mit Zeiten füttern. Das nächste Rennen wird der Winterlauf über die 10km, mal schauen wie der Start in die M30-Stadtranglistenwertung wird.