Donnerstag, 27. August 2015

Stundenpaarlauf und 2-Tage-Marathon Eilenburg

Es ist mal wieder Wettkampfsaison. Da es ja keinen Marathon dieses Jahr gibt, darf so richtig mitgespielt werden. Nächster Spielplatz: Testfeld. Es wird Stundenpaarlauf gespielt. Ursprünglich von Olaf auf die Idee gebracht worden, musste dieser dann doch absagen. Da sich Franzi opfert und mit mir starten will, darf ich aber doch mitmachen. :) Das Mixed-Team "Trainingsprinzip Hoffnung" ist gegründet und einsatzbereit. Mit schönem pinkfarbenem Staffelstab drehen wir unsere Runden. Immer schön 300m im Wechsel. Als Startläufer kommt mir die glorreiche Idee dem Tumult im Feld beim ersten Wechsel zu umgehen und setze mich vorne an die Feldspitze. Das hält natürlich nicht lange an, zeigt aber Wirkung bei der Konkurrenz in der Mixed-Wertung - namentlich unter dem Familiennamen Bogen bekannt. Diese zeigten sich doch ein wenig irritiert bis sich dann herausstellt, dass Bogens nur 30 min und wir 60 min laufen. Der Sieg in der Mixed-Wertung scheint sicher und so werden wir ein wenig langsamer. Zu langsam um am Ende die 18km-Marke zu knacken. Mit 17900m und gewonnenen Ikea-Handtüchern können wir aber sehr zufrieden sein.

Zweimal Schlafen und der nächste Wettkampf steht vor der Tür. 2-Tage-Marathon in Eilenburg. Zusammen mit Franzi geht am Samstagnachmittag bei schönstem Sonnenschein die Reise los. Ursprüngliches Ziel war mal zu schauen wie weit ich derzeit mit dem geplanten Marathonrenntempo für Leipzig 2016 von 3:45 min/km komme. Die ersten Kilometer auf Asphalt waren - allein in Front laufend - wie zu erwarten kein großes Problem. Bei den anschließenden Wald- und Feldwegen beende ich dann aber mein Vorhaben und begnüge mich mit einem glatten 4er Schnitt. Der sandige, teils steinige Untergrund und die zahlreichen Unebenheiten lassen eh keine aussagekräftigen Ergebnisse zu. Neue Vorgabe wird somit die Führung zu behalten und soweit möglich ohne unnötige Investitionen auszubauen. Umso entspannter wird es dann am zweiten Tag. Einziger sichtbarer Verfolger ist und bleibt Benjamin Köhler, der aber auch mindestens 500m Rückstand hat. Für Orientierung sorgt das Führungsfahrzeug von der Bundespolizei, das mit Blaulicht und sehr großem Abstand nach vorne unterwegs ist. Die letzten Kilometer vor und in Pressel - dem Zielort - ziehen sich mächtig in die Länge. Kein Wunder, geht es ja auch ordentlich bergauf und die Sonne scheint so schön ... Nach 1:22:45h erreiche ich als Tagessieger mit fast einer Minute Vorsprung das Ziel. Keine Glanzleistung, bezogen auf die Strecke und den etwas schweren Beinen vom Stundenpaarlauf sehr solide. Morgen geht es dann nur noch um Ergebnisverwaltung. :) Zum Abend lud das örtliche Gasthaus zum gemeinsamen Essen der Übernachtungsgäste aus Hotel und der von mir gewählten Massenunterkunft. Die Masse war nur 8 Personen groß, die örtliche Turnhalle mit richtigen Betten ausgestattet. War vollkommen ausreichend und dazu noch gratis!
Am nächsten Morgen war dann das Starterfeld naturgemäß kleiner, schließlich fehlten ja die Halbmarathonis von gestern. Benjamin ist auch wiedergekommen. Die taktische Vorgabe konnte klarer und einfacher nicht sein: dranbleiben, zurückhaltend mitlaufen und gucken was passiert. Die ersten 5 Kilometer laufen wir wieder in einem glatten 4er Tempo. Die Beine waren erstaunlicherweise recht frisch, es herrschten angenehm milde Temperaturen und es geht ein wenig bergab. Besser könnte es nicht laufen. Nach besagten 5 Kilometern wird Benjamin dezent langsamer. Wie ich nach dem Rennen erfahre wegen Magen- und Kreislaufproblemen. Ohne es zu merken kommen aber Gregor Bogen und André Schmidt von hinten. Erst nach mehreren Hundert Metern drehe ich mich skeptisch um, da die Schritt- und Atemgeräusche so gar nicht mehr zu Benjamin passten. Der Bitte das Tempo von ca. 4:00 min/km zu halten und so als Pacemaker zu fungieren komme ich nach - ein anderes Tempo würde auch sowieso keinen Sinn machen. Die Beine sind gut und bleiben es auch. Da wir auch die ganze Zeit im Schatten laufen brauch ich nicht mal die Getränkestellen nutzen, was etwas für Verwirrung bei den anderen sorgte. Die letzte Getränkestelle befindet sich ca.3 km vor dem Ziel. Eine hervorragende Möglichkeit sich den Tagessieg zu sichern. :) Dachte ich zumindest. Man ahnt ja nicht, wie sich 3km Landstraße in der Mittagssonne ziehen können. Nun taten die 3:45min/km schon mehr weh. Da nützt auch der inzwischen sichere Vorsprung nix - jetzt bestimmen der eigene Ehrgeiz und noch wichtiger der Anspruch an sich selbst als pflichtbewusster GREIFianer eine ENDbeschleunigung auch wirklich zu ENDE zu bringen, das Tempo. Die Erlösung erfolgte nach 1:24:01h im Ziel. Das war definitiv kein entspannter Sonntagsspaziergang. :D
Nach getaner Arbeit schnappe ich mir schnell meine Sachen und tauche unter ... im Kiessee. Allein für diesen Moment hat sich der Spaß gelohnt. Es sollte aber noch besser kommen. Bei einer Investition von 18 Euro für den Start und 6 Euro für das Frühstück gab es 50 Euro für den Gesamtsieg und eine handgetöpferte Tasse mit Untertasse für den AK-Sieg. Von dem tollen Pokal mal ganz zu schweigen. Da bekommt man ja schon ein schlechtes Gewissen. Hoffentlich gibt es den Lauf auch nächstes Jahr wieder, klasse Veranstaltung. Am SC DHfK Leipzig soll es nicht liegen, haben wir ja gefühlt fast jeden 4ten Teilnehmer gestellt.

Am darauffolgenden Dienstag gab es sogar eine namentliche Erwähnung mit Zitat in der LVZ. Sex sells ... oder so ähnlich. :D




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