Montag, 6. Juli 2015

Hitze-Halbmarathon in Chemnitz in 1:21:11h (3. Platz gesamt)

Es wird ein heißer Ritt, das war schon vorher klar. Bei Temperaturen um 35°C war mit der ursprünglich geplanten neuen HM-Bestzeit nicht mehr zu rechnen. Aber nur locker mitlaufen und ankommen, wenn die Möglichkeit auf eine guten Platzierung besteht? Nö.

Am Morgen ging es zusammen mit Sandra, Nina und Robert von Lauftraining.com in den warmen Süden Sachsens. Pünktlich und entspannt kamen wir in Chemnitz an, wo auch Katha zu uns stieß. Schön chillig im Schatten bis kurz vor dem Start gewartet, machten wir dann langsam los zum heißen Pflaster. Die Sonne knallt in den Startblock, wo sich Halb- und Viertelmarathonis versammelten. Der beliebte Moderator Bernd Lindner ist wieder gut drauf (kennt man gar nicht anders :) ) und macht eisern sein Ding. Wer welche Strecke läuft lässt sich größtenteils herausfinden, aber am Ende verliert man eh wieder die Übersicht. Die Ziele waren weitgehend klar. Ein Podestplatz wär fürs BMW-DHfK Team sehr schön und bei der Zeit müssen wir mal schauen.

Der Startschuss fällt und vorne geht es ab wie die Feuerwehr. Zwei Läufer enteilen im Affenzahn dem Rest des Feldes. Alle sind ein wenig orientierungslos und somit rennt ein sehr unstrukturierter Haufen hinterher. Jetzt nicht übertreiben und einfach mal kommen lassen. Wie üblich geht es nun platzierungsmäßig langsam nach vorne. Wahrscheinlich ein wenig zu schnell für die gesamte Distanz, aber in den letzten Wochen war die risikoreiche Variante immer die Richtige.
 Kurven und kurze Anstiege machen es zwar nicht leichter, aber so ist wenigstens für Ablenkung gesorgt. In der Mitte der ersten Runde wird dann schnell deutlich, dass ich zusammen mit einem weiteren Läufer gerade auf Platz 2 und 3 liege, ohne das nach vorne oder hinten weitere Halbmarathonis zu sehen sind. In den flachen Abschnitten laufen wir recht konstant um die 3:40 min/km - also rein theoretisch aktuell Bestzeitkurs. Das klappt dann auf dem Rest der ersten Runde auch sehr gut, aber es wird nun deutlich, dass die Hitze und vor allem auch die langen Passagen in der direkten Sonne ein Durchlaufen der Pace verhindern werden. Durchgangszeit bei der Hälfte 38:32 min - würde bei gleicher zweiter Runde also ca. eine 1:17 bedeuten - für heute definitiv zu schnell. Mein Begleiter zieht nun aber langsam davon, bzw. ich lasse mich ein wenig zurückfallen und nehme das Tempo etwas raus. Entweder der Kollege pokert oder ich hab eh keine Chance. Also Strategieanpassung. Laufen auf optimale Zielzeit. Absichern nach hinten und Abwarten was vorne passiert. Um es kurz zu fassen: es passiert nix entscheidendes. Nur dass der Gesamtführende krass langsamer geworden ist, dabei aber doch recht frisch aussah. Der Abstand war aber immer groß genug um nicht zu hoffnungsvoll zu werden. Mit Geschwindigkeiten um die 4 Minuten je Kilometer ziehen sich die Kilometer so dahin und nach 1:21:11h ist dann endlich Schluss. Auffällig: Die beiden vor mir waren deutlich schlanker - also die Art von Läufer bei denen am gestreckten Bein das Knie zu den breiteren Stellen gehört. Somit "schnellster Koloss auf Halb".

Katha holt sich souverän den 2. Platz in der Gesamtwertung und auch Sandra (1. AK, 3. gesamt), Nina (3. AK, 10. gesamt) und Robert (9. AK, 20. gesamt) kommen sehr gut über die Viertelmarathondistanz. Die Bilanz kann sich also sehen lassen.

Was ich mir an Verbesserung vorstellen könnte wären zwei zusätzliche Wasserstellen, eventuell die einen oder anderen Duschen auf der Strecke und vielleicht sogar Begleitfahrzeuge für die ersten 3 der jeweiligen Kategorie. Man hat ebendoch sehr oft einen extrem schnellen Läufer der nach dem ersten Kilometer weg ist. Aber klar, das Problem stellt sich eben nur wenn man nicht schnell genug ist vorne weg zu laufen. 

Keine Kommentare: