In den letzten Wochen war ja eigentlich immer egal was ich
laufe, am Ende war's der dritte Platz. Auch diesmal sah es danach aus.
Die Strecke ist weder einfach noch in der Länge mit irgendwas vergleichbar,
dazu noch schwül-warmes Wetter. Somit ein klassisches Rennen um Platzierungen,
in diesem Fall somit Stadtranglistenpunkten. Sebastian ist bald aus den
Flitterwochen zurück, dann wird es schwer mit voller Punktzahl bei den
entsprechenden Läufen. Heute also nach Möglichkeit voll zuschlagen und
21 Punkte holen.
Kurz vor Start wird klar, dass eigentlich nur Christian von
Spergau und Seamus vom Papier her schneller sind. Beide nicht in der M30 der
Leipziger Stadtrangliste - kann man also unbeschwert ziehen lassen. Nach den
intensiveren Läufen in den letzten Wochen ist ein wenig Zurückhaltung eh
angesagt. Dazu gesellen sich noch ein paar jüngere Athleten, die nicht die
volle Distanz laufen und somit auch nicht in der Gesamtwertung auftauchen.
Bereits auf den ersten Metern setzen sich dann Christian, Seamus und besagte
"Kurzstreckler" deutlich ab. Ob die das durchhalten? Bis auf
Christian glaube ich das nicht und werde damit auch Recht behalten.
Es sind zwar gut ertragbare Laufbedingungen, aber bei einem
Wettkampf von mehr als einer Stunde Länge ist hier definitiv Haushalten mit den
Kräften angesagt. Im komfortabel-hartem Dauerlauftempo versuche ich effektiv
Meter zu machen und nehme gerade auch bei den kurzen aber kraftraubenden
Anstiegen ordentlich Tempo raus. Das Rennen wird eh recht einsam. Mitte der
ersten Runde lässt es Seamus ein wenig ruhiger angehen und wird im Verlaufe des
Rennens wieder Kreislaufprobleme bekommen. Ich merke nur, dass er auf einmal
nach hinten weg ist. Aus dem Kreis der jungen Läufer ist bald nur noch Tibor
vor mir und ich hole stetig auf. Immer schön die Herzfrequenz im Blick und
einfach kommen lassen. Herrlich. Ist wie der Sonnenwendlauf. Kein Druck von
hinten und keine Veranlassung irgendwas nach vorne zu probieren. Zum Überholen
von Tibor reicht es dann nicht mehr, da er ja nicht mehr auf die 3. Runde gehen
muss. Nun war endgültig Ruhe um mich herum. Jetzt ging es ein wenig ans
Überrunden. Viele haben doch massive Probleme mit dem Wetter. Aber alle kämpfen
sich erfolgreich durch. Im Ziel dann wieder dieses leicht irritierende Gefühl
nicht ans Limit gegangen zu sein. Aber genau richtig in der jetzigen Phase der
Sommerregeneration in den Greifjahresplänen. Platz 2 in der Gesamtwertung - ein
sympathisch positiver Trend. :D
Am Ende sind die 16,5km mit ca. 3:49 min/km über die Bühne
gegangen. Im Gesamten bin ich frohen Mutes im kommenden Frühjahr ein wenig
schneller in Leipzig den Marathon anzugehen. Das Training läuft seit ein paar
Wochen wirklich gut und die Umfänge sind in dem Bereich, der 2012 schon für
sehr gute Ergebnisse sorgte. Das verminderte Lauftraining in den nächsten
Wochen passt perfekt zu den Vorbereitungen für den Leipziger Triathlon, wobei
dort nur Spaßhaben im Vordergrund stehen wird. Der Spaß wächst natürlich bei
einer Zielzeit unter 2:30h. :)
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