… ändert sich vieles.
Die Vorbereitung für die anstehenden Wettkämpfe lief sehr
gut. Doch dann änderte sich in der Zeit des Trainingslagers in Magaluf alles
Sportliche. Am Tage des Hinflugs war
morgens noch alles recht normal. Mit nur 3 Stunden Schlaf im Gepäck fanden wir
uns zu viert im Hotel ein. Trotz großer Müdigkeit entschlossen wir uns noch
eine Runde zu drehen. 20km bei schönstem Wetter in traumhafter Landschaft. Es hätte
sehr schön (anstrengend) werden können.
Schon am zweiten Tag dann die Ausgangsbeschränkungen.
Da wir nichts von den Entscheidungen der spanischen Regierung am Vorabend
wussten, machten wir uns motiviert auf dem Weg zum langen Lauf. Doch nach
wenigen Kilometern wurden wir von der Polizei wieder ins Hotel geschickt. Es
sollten die letzten Laufkilometer auf den Straßen Mallorcas in diesem Frühjahr
werden. Danach nur noch improvisiertes Training auf dem Hotelgelände. Wellness-
und Fitnessbereich geschlossen. Dazu die Demotivation, weil klar wurde, dass in
den nächsten Monaten sowieso alle Großveranstaltungen abgesagt werden müssen.
So saßen wir im Hotel fest: ziellos, planlos, eingesperrt.
Da tat es schon verdammt weh, zu sehen, dass in der Heimat alle normal weiter
trainieren konnten. Da war sogar das bessere Wetter.
Mit Treppentraining, lockeren Läufen um den Pool und
Steigerungsläufen auf dem Parkplatz haben wir zumindest ein Mindestmaß an
körperlicher Belastung erreichen können. Die Hauptaktivitäten waren essen und
Flüge gucken. Für den Freitag konnten wir dann glücklicherweise wieder Rückflüge
finden. Die Kosten waren egal. Am schlimmsten wäre gewesen in der Hotelanlage
eventuell noch mehrere Wochen ausharren zu müssen.
Wieder zurück in Leipzig gilt es nun nach vorne zu schauen
und das Beste aus der Situation zu machen. Die letzten Wochen analysieren und
wieder an den Grundlagen und Defiziten arbeiten.