Dienstag, 11. November 2008

aktive Erholung beim Crosslauf


hmm ... wann war eigentlich mein letzter einsamer Trainingslauf? Lange 3 Wochen, wenn ich mich mühsam erinnere. Nach dem Fockeberglauf vom letzten Wochenende war die letzte Woche eine reine Regenerationsphase. Leichtes Spinning und Schwimmen, gekoppelt mit Kräftigungsübungen und nem ausgiebigen Dehnungsprogramm.

Es hat sich gelohnt! Die Schmerzen unterhalb der Knie sind stark zurückgegangen und vorallem kann ich ohne Probleme Treppen steigen! Es muss wirklich deprimierend sein, wenn man dauerhaft keine Treppenstufen überwinden kann. Somit meine Aufforderung an alle: macht die Straßen und Häuser behindertengerecht! Ich hätte nie gedacht, dass man so schnell auf große Hindernisse stoßen kann.

Am Wochenende hatte ich dann die Gelegenheit zu Testläufen. Zweimal Crossmeisterschaften, in Leipzig und Freital. Beide Läufe mit dem festen Vorsatz bei deutlichen Problemen sofort auszusteigen. Zum Glück blieb mir das aber erspart. Samstag am Stadion des Friedens galt es einfach nur durchzukommen. Ein leichtes Ziehen unterhalb der Knie, aber es ging sehr gut. Lockere 46 Minuten für 9,5 km sind nun wahrhaftig keine Sensation im positiven Sinne, aber auch das reicht für eine halbe Hand voll Punkte in der Stadtranglistenwertung.

Am Sonntag ging's dann ganz früh los. 5:45 Uhr Fahrt mit dem Fahrrad zum Bahnhof in Taucha. Dort hat sich dann auch das "Team HTWK Leipzig" bestehend aus zwei schnellen Läufern und meiner Langsamkeit getroffen. Diesmal standen zwar "nur" 5000m auf dem Plan, aber was für welche. Schmale Waldwege mit reichlich Wurzeln und großen Steinen, getarnt unter einer undurchschaubaren Laubschicht. Auf drei Runden gings im stetigen Wechsel bergauf und bergab. Insgesamt werden es wohl 200 Höhenmeter gewesen sein. So ging es bei schönstem Herbstwetter 10:30 Uhr an den Start. Als realistischer Jogger (und das war ich bei dem dortigen Starterfeld definitiv) hab ich mich gleich hinten eingeordnet. Mit leichtem Tinitus vom Startschuss auf der Startgeraden. Vorne meine beiden Teamkameraden mit der Spitze und ich hinten im Kreis der M55 bis M65. Positiv überrascht von meinen beiden Beinen habe ich dann Stück für Stück das Tempo verschärft und ein paar Plätze gewinnen können. Nach ca. 2 km hatte sich das Feld dann endgültig sortiert und alle Läufer konnten sich auf die Strecke konzentrieren, was auch sehr fordernd war. Auf der letzten Runde hatte es dann meinen Teamkameraden erwischt. Humpelnd und stocksauer schleppte er sich in Richtung Ziel. Damit stand fest, dass wir heute nur um die goldene Ananas kämpfen werden. Trotzdem lagen noch ungefähr 500 m vor mir. Es ging nur noch bergauf - zumindest was die Strecke anging. Völlig am Limit in die letzte Kurve und irgendwie über die Ziellinie kommen. Keine Ahnung mit welcher Zeit, aber wenigstens verletzungsfrei durchgekommen! Zwei Minuten später war dann auch unser "schnellster" im Ziel. Bei einem Crosslauf wird man ihn wohl nicht so schnell wieder sehen.

Die kommende Woche werde ich nochmal aufs Laufen verzichten und dafür mein Indoorprogramm durchziehen. Den Auewald-Lauf wieder im ruhigen Tempo durchlaufen und die nächste Woche vorsichtig ins Training wieder einsteigen - so ist der Plan!

Eine wichtige Neuerung brachte die Woche auch: neue Schuhe! NEW BROOKS 768. Damit wird bestimmt alles besser. :)

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