Das Erlebte vom München Marathon ist soweit verdaut und
weitestgehend ausgewertet. So ist es halt, wenn man Risiko geht, muss man auch
mal mit kleinen Rückschlägen zurechtkommen. Das macht ja eigentlich auch den
Reiz erst richtig aus. Im Kontrast zum eigentlichen Ziel, den recht flachen
42,2 km in München, gab es nun zu Saisonausklang kurze Crossläufe.
Die Stadtmeisterschaften im Crosslauf sollten in diesem Jahr
ihrem Namen alle Ehre machen. Mehr Cross geht im Rosental einfach nicht. Quer
durchs Gebüsch oder übers Beachvolleyballfeld, mal hoch mal runter - traumhaft.
Zudem gibt es bei Crossläufen ja auch keine Bestzeiten. Also einfach schauen
was die anderen machen und ordentlich mitmachen. Aus Angst mich zu verlaufen,
hab ich mich auf der ersten Runde einer kleinen Gruppe angeschlossen, die zwar
ein wenig zu schnell für mich unterwegs war, aber die Gefahr des Übernehmens
nicht unvertretbar groß werden ließ. Am Ende kam ein recht einsamer aber sehr
zufriedenstellender 6. Platz heraus. Spätestens jetzt war auch klar, dass es in
der Stadtranglistenwertung kein Podestplatz in diesem Jahr geben wird. Somit
war es auch nicht tragisch beim Auewaldlauf abstinent zu sein. Denn an diesem
Tag waren Landesmeisterschaften im Crosslauf.
Wie im letzten Jahr ging es in die Metropole nahe der
Zwickauer Mulde. Einen riesigen Unterschied zu den Vorjahren gab es allerdings.
Statt stundenlang auf verwinkelten Land- und Nebenstraßen Ostsachsen zu
durchqueren, ging‘s über B2 und A72 fast nur geradeaus und ungebremst zum
Start. Auf dem Programm stand heute ein Doppelstart. Erst morgens 4 km und
nachmittags nochmal 10 km. Garniert mit reichlichen Höhenmetern - mir ist kein
Meter auf der Strecke bewusst, der nicht ansteigend oder abfallend ist - ein
sehr ordentliches Programm für mich Flachlandtiroler.
Für die ersten 4 km war ich eigentlich nur gemeldet, damit
wir eine Mannschaft zusammenbekommen. Da unser dritter Mann aber nicht
rechtzeitig erschien, hatte sich das Thema schon vor Startschuss erledigt. Da
kurze schnelle Läufe definitiv keine Stärke von mir sind, war die
Erwartungshaltung auch sehr gering. Befreites Laufen par excellence! Kurz nach
dem Start hätte ich fast einen etwas älteren Teilnehmer umgerannt - ganz
Gentleman ginz links raus aufs Feld und somit kurz einen halben Meter in die
Tiefe. Jetzt war ich wach. :) Bergauf war es immer wieder zäh - aber bergab
gab's kein Halten mehr. Es war wirklich krass. Die ersten 3 Kilometer waren von
einer leichten Tendenz nach vorne im Feld nicht zu übersehen, bevor ich auf
einmal auf einem langen Bergabstück auf Platz drei vor flog. Es war ja mit
vielem zu rechnen, aber nicht damit. Mit kleinem Vorsprung am Schlussanstieg
konnte ich sogar ein wenig Druck rausnehmen - schließlich kommt ja später noch
was.
Der zweite Lauf war dann doch sehr zäh. Wohlwissend das nach
dem Erfolg vom Morgen keine Wunder mehr möglich sein sollten rollte es dennoch
ganz ordentlich. Wie gewohnt bergauf langsamer als der Durchschnitt und bergab
etwas schneller. Am Ende noch ein sehr ordentlicher 7ter Platz.
Am Ende somit wieder alles Gut und die Planung und
Vorbereitung für 2014 kann beginnen.
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