Freitag, 5. Dezember 2008

Auf geht`s!

Nun ist es also wieder soweit: Marathonvorbereitung
Wie bereits angedroht, findet meine Vorbereitung durch das Laufseminar statt. Das Teilnehmerlimit von 400 Menschen mit zuviel Freizeit wurde schnell erreicht und es bestand akute Gefahr der Chaosbildung. 400 Läufersehlen sind eben doch sehr viel Aufwand, oftmals reicht auch schon einer aus, um für Verwirrung zu sorgen.
Aber wir Läufer & Kriechtiere sind sehr kreative Wesen. Bestes Zeichen sind die Begründungen für unzureichende Vorbereitungen. Was da für Läuferlatein zu hören ist, bringt jede Kreativabteilung zum Staunen.

Als Maschinenbaustudent bin ich natürlich sehr für Prozessoptimierung zu haben. In diesem Fall nennt sich der Prozess Lauftraining und die Hauptprozessparameter sind Belastungsintensität, Belastungsdauer und Regenerationszeit. Die beiden letzten Größen stehen ja glücklicherweise im Trainingsplan vom Laufseminar-Trainerguru Frank Hennig. Ich hab mir den Marathonplan für Ambitionierte ausgesucht. Dazu schön in der 4:16er Gruppe zusammen mit dem sympatischen Vorjahressieger Runden drehen ... das kann ja gar nicht schief gehen! :))

Bei der Belastungsintensität wollte ich natürlich auch nichts dem Zufall überlassen. Da kommt in den nächsten 20 Wochen einiges zusammen: über 1700km !!!

Somit ging es zur Leistungsdiagnostik. Ein komisches Gefühl war es schon, nach ewig langer Zeit mal wieder auf einem Laufband rumzutrampeln. Aber was solls. Gesagt, getan, bezahlt.
Die Laktatwerte haben sich bis 14 km/h nicht bewegt, dafür ging es anschließend umso schneller in die Höhe. Völlig überraschend: die anaerobe Schwelle liegt bei ca. 4:00 min/km. Ich hab ja eher mit 4:30 oder höher gerechnet, den Wert nehme ich aber gerne mit. Die Reise aufs Laufband hat sich also definitiv gelohnt. (auch wenn ich meine Abneigung zu Laufbändern als Trainingsgerät behalte)

Die Auswirkungen auf das Trainingstempo sind bei mir enorm. Die schnelle Donnerstagseinheit wird auf die äußeren Bahnen "verschoben" und die langen langsamen Läufe werden vergleichsweise schnell. Dass ich bei den langen langsamen Einheiten bis zu 5:00 min/km laufen kann/soll hätte ich vorher nicht geglaubt. Mal sehen was der Körper dazu sagt. :)

Zum Schluss noch eine Feststellung: Kriechtiere halten keinen Winterschlaf! Man findet sie durch die Wälder streifend auch im tiefsten Winter ...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Im Gegensatz zu mir sah das in der 4:16er Gruppe bei Dir recht entspannt aus! Kannst ja beim nächsten mal mit J. Hoyer auf Bahn 8 laufen!

Jan