Sonntag, 13. Oktober 2013

München 2013: Aufgabe nach 24 km

bis einschließlich Halbmarathon lief alles voll nach Plan, vielleicht nicht locker genug für ein Finish unter 2:40h, aber wer weiß. In einer kleinen aber feinen Gruppe mit der späteren Deutschen Marathonmeisterin ging es genau im Zieltempo durch München. Im Gegensatz zu den offiziellen Zwischenzeiten auch sehr gleichmäßig - die Matten lagen definitiv nicht an den richtigen Stellen, aber egal. Die Markierung für den Halbmarathon stimmte definitiv, da hier ja auch später das Halbmarthonfeld starten wird.

Bei irgendeinem Verpflegungspunkt gegen Halbmarathon hab ich dummerweise zum Iso-Getränk gegriffen. Die Folge für kurze Zeit massive Darmkrämpfe. Kurz Tempo rausgenommen und die Darmkrämpfe verschwanden relativ schnell. Das eigentliche Problem sollte aber das daraus resultierende Seitenstechen werden, welches sich auf das gesamte Zwerchfell ausbreitete. Alles versucht, weiterlaufen, Trabpausen, Gehpausen, Stehpausen ... mehrfach über 4 bis 5 Kilometer. Dann war klar, das auch aus persönlicher Bestzeit nix mehr werden würde. Somit war das Rennen de facto beendet. Selbst beim lockeren Weitertraben musste ich ständig Gehpausen machen. In Leipzig wäre es definitiv ein klassisches DNF geworden.

Dann kamen noch so tolle Kommentare von den Zuschauer wie "sieht locker aus". Wenn es der Industrie mal richtig schlecht gehen sollte, werde ich Schauspieler. Bin ja anscheinend schon fast überqualifiziert. :)

Trotz der "besseren" Wanderung auf den letzten 16 Kilometern mit 2:59:06 im Ziel. Schon seltsam wenn man sich am liebsten irgendwo im Wald vergraben würde, während um einen herum laute Jubelschreie erklingen und zahlreiche Freudentränen mitten im Olympiastadion fließen.


Jetzt erstmal ein paar Tage das Erlebte verdauen, dann schauen mer mal wie es genau läuferisch weitergehen soll.